@klima.taz berichtet auf Instagram: „Erneut haben sich die Expert:innen von Ember geirrt: Auch 2024 brachte bei den klimaschädlichen Emissionen aus der weltweiten Stromproduktion noch keinen Wendepunkt. Im vergangenen Jahr stiegen sie auf 14,6 Milliarden Tonnen CO2, etwa 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr, zeigt der Jahresbericht des Thinktanks.
Dabei war der Anteil von erneuerbaren Energien so hoch wie nie zuvor: Mehr als 32 Prozent des weltweit produzierten Stroms kamen aus Wasser, Wind, Solar und Co. Der Anteil fossilen Stroms sank auf 59 Prozent. Insgesamt wurden 2024 weltweit rund 30.800 Terawattstunden Strom verbraucht, etwa 1.172 Terawattstunden mehr als im Jahr zuvor. Schon zweimal hatte Ember prognostiziert, dass das globale Stromsystem wohl seinen Wendepunkt bei den Emissionen erreichen werde. In beiden Fällen trat das nicht ein, der CO2-Ausstoß wuchs weiter an.
Neben dem heißeren Wetter führten KI-Datenzentren, E-Mobilität und Wärmepumpen zu der steigenden Stromnachfrage, so der Bericht. In China, den USA, Indien und Russland stieg die fossile Stromproduktion erneut. In der Europäischen Union sank sie dagegen sowohl absolut als auch anteilig auf einen Niedrigstwert von 28,9 Prozent. Deutschland ist dabei hinterher: Etwa 43 Prozent des hierzulande produzierten Stroms kamen noch aus fossilen Quellen.
Insgesamt decken aber erneuerbare Quellen immer mehr der gestiegenen Nachfrage ab. Im vergangenen Jahr kamen bereits drei Viertel des Mehrbedarfs aus erneuerbaren Quellen, im Vorjahr waren es erst zwei Drittel gewesen. Dabei macht die Solarenergie bei Weitem den Großteil des Wachstums aus. Auch die Windkraft wächst, allerdings deutlich langsamer als die Solarenergie. Aus der Wasserkraft kam im vergangenen Jahr wieder mehr Strom, nachdem die Produktion im Vorjahr wegen Dürren gesunken war.“